wurde Mitte Mai 2025 ersellt
Es war ein ganz normaler Tag – aber irgendwie war er für Benjamin zu viel.
Alle redeten durcheinander. Im Büro klingelte ein Telefon nach dem anderen. Draußen hupten Autos, und in seinem Kopf wurde es immer lauter. Alles rauschte, knisterte, drückte – wie ein Sturm aus Geräuschen, Blicken und tausend Dingen auf einmal.
Benjamin saß in einer Ecke, die Hände über den Ohren. Er fühlte sich wie ein Raumschiff, das mitten im Sternenregen einen Notstopp machen muss.
„Warum bin ich so?“, flüsterte er.
„Warum nervt mich alles schneller als die anderen? Bin ich falsch?“
Da blitzte es auf. Ein sanftes, leuchtendes Raumportal öffnete sich mitten im Raum.
Plopp.
Heraus sprang Cosmo, der rosa Space Engineer Hase mit dem großen Herz und den flauschigen Ohren. Neben ihm erschien Apollo, ganz ruhig wie immer, seine Knöpfe blinkten tröstlich. Und dann kam auch Nova, die sanfte Häsin mit dem silbernen Anzug.
„Benjamin“, sagte Cosmo, „du bist nicht falsch. Du bist nur... besonders.“
Benjamin sah traurig zu Cosmo. „Aber warum ist für mich alles zu laut, zu hell, zu schnell? Ich halte das nicht lange aus. Die anderen schaffen das viel besser als ich.“
Nova nickte und setzte sich zu ihm. „Du bist autistisch, Benjamin. Das bedeutet, dass dein Gehirn die Welt etwas anders wahrnimmt. Dinge, die andere vielleicht gar nicht merken, kommen bei dir wie ein Donnerschlag an. Geräusche, Licht, Stimmen – alles wird gleichzeitig verarbeitet. Das ist nicht schlimm. Es ist nur anders.“
Apollo blinkte:
🔵🔴🟢
Übersetzung: „Dein Gehirn ist wie ein hypersensibler Weltraum-Sensor.“
Cosmo lächelte. „Und weißt du was? Wir helfen dir, deine Raumanzug-Strategien zu finden. Gegen das Rauschewusel im Kopf!“
Benjamin sah neugierig auf. „Raumanzug-Strategien?“
„Genau!“, rief Nova. „Hier sind ein paar Tipps aus dem Space Engineer Handbuch:“
🛠️ Die 5 Raumanzug-Tipps gegen Reizüberflutung:
Schaffe dir einen Rückzugsort – ein „Notfall-Kuschelbett“ oder ein ruhiges Zimmer mit gedämpftem Licht.
Benutze Kopfhörer oder Ohrenschützer, wenn es zu laut wird – so wie Cosmo seinen „Lautlos-Modus“ aktiviert.
Mach Pausen, wenn du merkst, dass es zu viel wird – auch wenn andere weitermachen.
Benutze klare Worte oder Karten, um anderen zu sagen, dass du Ruhe brauchst.
Vergleiche dich nicht mit anderen Raumfahrern. Jeder hat seinen eigenen Raumanzug, seine eigene Art, durchs Leben zu schweben.
Benjamin hörte aufmerksam zu. In seinem Herzen wurde es langsam stiller. Nicht alles war sofort gut – aber es fühlte sich besser an.
„Also bin ich nicht kaputt?“, fragte er leise.
„Nein“, sagte Nova und streichelte seine Hand. „Du bist einzigartig. Du denkst in Sternenmustern. Du fühlst Dinge, die andere gar nicht spüren. Das ist wunderschön – auch wenn es manchmal anstrengend ist.“
Apollo blinkte ein letztes Mal:
💜💙
Übersetzung: „Du bist Teil unserer Crew, so wie du bist.“
Und dann, mit einem leisen Plopp, verschwanden die drei Hasen wieder durch das Raum-Zeit-Portal.
Benjamin saß still da – und atmete tief durch.
Er war nicht falsch.
Er war ein Weltraumdenker.
Und manchmal brauchen Weltraumdenker einfach eine Pause vom irdischen Lärm.